Sicherheitsrisiken bei der Nutzung von KI-Systemen für Unternehmen und Steuerkanzleien
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Cybersicherheit bei ChatGPT und Co.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren zugenommen und bietet Unternehmen und Steuerkanzleien zahlreiche Vorteile, darunter Effizienzsteigerungen und verbesserte Entscheidungsfindung. Nicht selten werden Programme die ChatGPT-gestützt sind auch für die Texterstellung und Gedankenanstöße genutzt.
Allerdings bringt die Implementierung von KI-Tools auch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich, die nicht ignoriert werden dürfen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den potenziellen Gefahren der KI-Nutzung und geben eine Übersicht über die wichtigsten Sicherheitsrisiken.
Datenlecks und Datenschutzverletzungen
Ein zentrales Risiko bei der Nutzung von KI-Systemen ist der Umgang mit sensiblen Daten. KI-Modelle benötigen große Mengen an Daten, um zu lernen und effizient zu arbeiten. Wenn diese Daten nicht korrekt geschützt werden, besteht die Gefahr von Datenlecks oder unbefugtem Zugriff, was besonders für Steuerkanzleien gravierende Folgen haben kann.
Es gilt zu prüfen, welche Daten an welcher Stelle verarbeitet werden. Es gibt KI-Systeme, die durch Zugriffsbeschränkungen nur in einem geschützten Maße Daten verarbeiten, andere arbeiten mit den offenen KI-Systemen wie ChatGPT, was bedeutet, dass diese Daten entsprechend in offenen Systemen verarbeiten, auch um zu lernen.
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Manipulation und Bias in Algorithmen
KI-Modelle können durch unsachgemäße Datenverarbeitung und -auswahl voreingenommen sein. Manipulierte Daten führen zu verzerrten Ergebnissen und könnten die Entscheidungsfindung in einer Steuerberatung oder im Unternehmen beeinträchtigen. Das Vertrauen in die Ergebnisse solcher Systeme kann massiv erodiert werden.
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Cyberangriffe und Malware
Wie jede andere Software sind auch KI-Systeme anfällig für Cyberangriffe. Hacker könnten KI-Systeme manipulieren, um falsche Ausgaben zu generieren oder Daten zu stehlen. Insbesondere bei der Verwendung von Cloud-Services für KI-Anwendungen ist das Risiko eines Angriffs besonders hoch.
Viele KI-Systeme agieren als „Black Boxes“, deren Entscheidungsprozesse für Anwender oft nicht nachvollziehbar sind. Diese Intransparenz kann zu Fehlentscheidungen führen, die schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen können.
Unzureichende Implementierung und Integration
Die Integration von KI in bestehende Systeme muss sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Bei unzureichender Implementierung könnten technische Probleme auftreten, die nicht nur die Effizienz beeinträchtigen, sondern auch Sicherheitslücken öffnen.
Ein weiteres Risiko ist die Frage der Verantwortung. Wenn KI-Systeme genutzt werden und dadurch zusätzliche Risiken entstehen, muss klar sein, dass die Haftung in der Regel beim Anwender liegen kann. Dies stellt Unternehmen und Steuerkanzleien vor rechtliche Herausforderungen, die im Vorfeld klar geregelt werden müssen.
Zugangsmanagement und Authentifizierung
Die Sicherheit von KI-Systemen hängt stark von einem soliden Zugangsmanagement ab. Unzureichende Authentifizierungsmethoden können es unbefugten Personen ermöglichen, auf kritische Systeme und Daten zuzugreifen. Daher ist es essenziell, robuste Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
KI-Systeme sicher nutzen
Wichtig ist, dass bei der Einführung und Nutzung von KI-Systemen genau hinterfragt wird, welche Daten für die Arbeit genutzt werden und an welcher Stelle Daten nach außen getragen werden könnten. Daher sollte die Nutzung von KI-Systemen genau von einem Fachmann noch vor deren Implementierung in Prozesse geprüft werden
Zu beachten ist dabei, dass an keiner Stelle personenbezogene Daten und Firmen-Interner in eine offene KI eingetragen werden sollten. Dabei ist es auch wichtig, Mitarbeiter ausreichend zu informieren und zu schulen, wann und in welchem Rahmen sie KI-Systeme nutzen können oder dürfen.
Richtlinien und Schulungen zur Nutzung von KI-Systemen
Auch eine vermeintlich harmlose Nutzung von Programmen wie ChatGPT oder dem Microsoft Copilot, um zum Beispiel eine Textformulierung zu erhalten, kann bei der falschen Anwendung zu Datenverlusten führen, die schwierige Konsequenzen mit sich bringen können.
Daher ist es wichtig Richtlinien festzulegen, Programmzugriffe zu konfigurieren und Mitarbeiter zur Einhaltung der Richtlinien zu verpflichten.
Da gerade im Bereich der KI die Programme in einem rasanten Tempo weiterentwickelt werden und manchmal nur schwer absehbar ist, welche Konsequenzen die Nutzung der Programme mit sich bringt, sollte ein Fachmann aus dem Bereich IT- oder Cybersicherheit beratend hinzugezogen werden.
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Bei der richtigen Umsetzung – große Chancen
Die Nutzung von KI-Systemen bietet Unternehmen und Steuerkanzleien enorme Chancen, Arbeitsabläufe zu verbessern und Prozesse zu optimieren. Das Risiko, welches eine unreflektierte und umgelenkte Nutzung solcher Systeme mit sich bringt, birgt aber auch signifikante Sicherheitsrisiken.
Ein umfassendes Sicherheitskonzept, das alle oben genannten Risiken berücksichtigt, ist unerlässlich. MC-Netzwerke unterstützt Sie dabei, maßgeschneiderte IT-Lösungen zu entwickeln, die nicht nur Ihre Effizienz steigern, sondern auch einen hohen Sicherheitsstandard gewährleisten. Vertrauen Sie auf unsere über 20-jährige Erfahrung in der IT-Beratung und gemeinsam gestalten wir Ihre digitale Zukunft sicher und zuverlässig.
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Dieser Artikel dient zur allgemeinen Erstinformation, ersetzt keine fachliche und individuelle Beratung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Ihre IT-Lösung Schwachstellen hat, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.